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1. Mittelalter - S. 80

1879 - Dillenburg : Seel
80 halb so furchtbare Macht nicht neben sich dulden mochten, be- : kämpften sie; sie erlosch von selbst, als die Rechtspflege allge- i mein eine bessere wurde. C. Deutsche K u n st und Wissenschaft i m Mittelalter. a. Der Minnegesang. Es ist bereits erwähnt worden, daß die Kreuzzüge auch einen bedeutenden Einfluß auf die deutsche ; Kunst gehabt haben, indem der Dichtkunst neuer Stoff zugeführt : und neue Begeisterung eingehaucht wurde. Dazu kam, daß die j beiden hervorragendsten deutschen Fürstengeschlechter der Löelfen ; und der Hohenstaufen der Dichtkunst und der Musik ihren Schutz i und ihre Begünstigung zuwandten, und das Beispiel dieser Fürsten- j Häuser fand bald vielfache Nachahmung in Nord und Süd. Hier j war es besonders der Hos der Fürsten von Oesterreich, dort , hauptsächlich der des Landgrafen Hermann von Thüringen, wo ' die berühmtesten Sänger der Zeit sich sammelten. Die vpn den beiden hohen Fürstengeschlechtern der Welfen und Hohenstaufen gepflegten Keime der Kunst gingen dann an die späteren Fürsten ans diesen Häusern über, aber je weiter die Zeit fortschritt,^ desto mehr sank auch die Begeisterung sür die Kunst und damü die , Kunst selbst; was sich davon noch zur Zeit der Habsburger fand, war nichts als eine schwache, kraftlose Nachblüte; zur Zeit Kaiser Friedrichs I. hatte sie ihre schönsten Früchte getrieben, und man j nennt diese Zeit deshalb auch die erste klassische Periode j der deutschen Dichtkunst. Die große Mehrzahl der^Dichter ; gehörte dem Adel an, ja es gab Fürsten, welche die Dichtkunst nicht nur schätzten, sondern sie auch ausübten. Diese Dichter, Sänger genannt, widmeten ihre Dienste reicheren und mäch- j tigen Herren, verherrlichten die Hoffeste durch Gesang und Spiel, : schlossen sich beim Auszuge zu Krieg und Waffenspielen dem fürst- j liehen Gefolge an, begleiteten sie auch wohl ins heilige Land, jj sangen das Lob ihrer Herren und empfingen von diesen oft reiche jj Geschenke. Andere zogen von Burg zu Burg, von Sradt zu Stadt, sangen die im Volke erhaltenen alten Heldenlieder und begleiteten dieselben mit der Harfe oder auch mit der Geige (vergl. I „Der Sänger" von (Böthe; „Der Graf von Habsburg" ^on Schiller; „Des Sängers Fluch" von Uhland). „Unter der Pflege J der fürstlichen und adeligen Sänger wurde die Kumt selbst eine # adelige Kunst, welche die Lebensformen und Sitten der vornehmen j n\ x _X

2. Mittelalter - S. 22

1879 - Dillenburg : Seel
— 22 — er in Aachen, feiner Lieblingsresidenz, einen herrlichen Palast und eine große Hauptkirche errichten, in Ingelheim auch einen Palast. Auf feinen Befehl wurde ein großer Leuchtthurm bei Boulogne*) und bei Mainz eine Rheinbrücke und eine Schwimmanstalt erbaut, in welch letzterer er mit feinen Söhnen und Freunden sich oft tummelte. — Den Ackerbau und die Landwirthschaft hob er durch Anlegung von Musterwirthfchaften auf feinen Höfen, wo er alles selbst aufs Genaueste überwachte, überall selbst nachsah und ausführliche Vorschriften über die Art und Weise der Herstellung von landwirtschaftlichen Producten gab. Ueberall mußte die peinlichste Ordnung und Sauberkeit herrschen; feine Gutsverwalter mußten alle Jahre ein Verzeichnis des auf dem Gute vorhandenen Mobiliars vorlegen, Rechnung stellen und das ersparte Geld abliefern; in der Rechnungsablage soll er so genau gewesen fein, daß er sogar die Eintragung eines jeden Eies, welches verkauft wurde, verlangte. Karl war dem Christenthum mit ganzer Seele ergeben und hatte hohe Ehrfurcht vor dem Worte Gottes. Wie schon oben erwähnt, besuchte er täglich mehrmals den Gottesdienst. Er sorgte, daß die Gemeinden gute Bischöfe und Geistliche bekamen. Da die Geistlichen damals oft verweltlicht waren, so unterstellte er sie strenger Aussicht und verbot ihnen das 'Tragen von Wassert, den Besuch von Schauspiel- und Wirthshäusern und die Jagd, den an die Bischöfe und Geistlichen zu zahlenden Zehnten trieb er mit großer Strenge ein; er selbst gab gern und viel an Kirchen und Klöster und machte den Mönchen zur Pflicht, neben ihren frommen Uebungen die Kranken zu pflegen, Knaben und Jünglinge zu unterrichten, Felder urbar zu machen u. f. w. Mit besonderer Sorgfalt ließ er sich die Verb eff erung des Kirchen» gefanges angelegen fein. Zn diesem Zwecke ließ er Orgeln und Sänger aus Italien kommen und ließ seine Franken in besonderen Singschulen zu Metz und Soissons im Gesang unterrichten. Die Franken scheinen aber keine besondere Befähigung zum Gesang gehabt, wenigstens schlechte Fortschritte in demselben gemacht zu haben, denn die italienischen Gesanglehrer verglichen ihren Gesang mit dem Geräusch eines Lastwagens, der über einen Knüppeldamm fährt, und mit dem Geheul wilder Thiere. Um die heilige Schrift dem Volke zugänglich zu machen, ließ er einen Theil derselben ins Deutsche übersetzen und eine Sammlung von *) spr. Bulonj.

3. Neue und neueste Geschichte - S. 99

1880 - Dillenburg : Seel
Mühen seines Lebens in Betreff des Heeres vergeblich sein möchten und Friedrich nie ein rechter Kriegsmann werden würde. Dazu kam, daß eine Menge von Hofbeamten als Zwischenträger dem König alles, was Friedrich that, berichteten und seine Zuwiderhandlungen gegen die Befehle des Vaters vergrößerten, so daß letzterer dem Prinzen immer härter begegnete und ihn sogar vor versammeltem Hose mehrmals mißhandelte. Als Friedrich 16 Jahre alt war, nahm ihn sein Vater mit zu einem Besuche des sächsischen Hofes in Dresden. Daß Friedrich den dort herrschenden Ausschweifungen nicht widerstand, brachte den Vater wieder gegen ihn auf. Tiefen Eindruck machte das in Dresden herrschende künstlerische Treiben auf den Kronprinzen; er hörte auch den vortrefflichen Flötenbläser Qu an z. Nach der Rückkehr nach Berlin brachte er es mit Hülfe der Königin dahin, daß Quanz mit einigen Mnsikern nach Berlin berufen wurde, wo er sofort Unterricht bei ihm nahm. Eines Abends hörte man während des Unterrichts den König kommen; so sehr man sich beeilt hatte, Noten und Instrumente wegzuräumen, so merkte der König doch, was vorgegangen war; er schalt den Prinzen tüchtig aus, warf dessen Schlafrock und die Perrücke ins Feuer und sandte Noten und Bücher dem Buchhändler zurück. Durch derartige Vorfälle steigerte sich der Zorn des Königs so sehr, daß er den Prinzen eines Tages in Potsdam erdrosseln wollte. Noch schlimmer wurde das Verhältnis, als Friedrich Wilhelm das Bündnis mit Frankreich und England löste und den Gedanken an die Vermählung seiner Kinder mit Gliedern der englischen Königsfamilie ganz aufgab, die Königin und ihre Kinder selbst aber an diesem Gedanken noch festhielten. Der König wollte von der englischen Heirat nichts mehr wissen, seine Gemahlin aber hoffte noch immer auf Gelingen ihres Lieblingsplanes; das entfremdete die Gatten und den Vater den Kindern; als nun Friedrich es sogar wagte, einen Brief nach England zu schreiben, ward der Groll seines Vaters so groß, daß er die Kinder aus seiner und der Königin Nähe verbannte; nur bei den Mahlzeiten dursten sie erscheinen. Dieses unglückliche Verhältnis zwischen Vater und Sohn rief iu dem letzteren den Gedanken an Entfliehen hervor; die Schwester Wilhelmine wurde mit in das Geheimnis gezogen, während die Mutter nichts von dem Fluchtplane erfahren sollte. Die Flucht sollte ausgeführt werden während einer Reife, welche Friedrich mit seinem Vater nach Süddeutschland machen mußte. Der König
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